life Schreiadler: Die Büffel sind los!

13.07.2015

Die Büffel sind los!

Am 08.Juli war es endlich soweit, die 12 Wasserbüffel-Kühe zwischen 2 und 6 Jahren (die von der Züchterin Sonja Moor gekauft wurden) darunter 4 Färsen, kamen auf ihrer neuen Weide in der Sernitzniederung an. Der Bulle kommt erst noch in einigen Wochen aus einer Herde vom Darß.
Heutzutage kennt man Wasserbüffel in Deutschland entweder nur aus dem Fernsehen und Zoo oder (noch) selten als Landschaftspfleger auf feuchten Standorten. Allerdings sind sie durchaus nicht so exotisch wie mancher vielleicht vermutet. Früher waren Wasserbüffel in Mitteleuropa durchaus heimisch und wurden als Nutztiere gehalten, sie wurden jedoch zunehmend durch intensiver nutzbare Haustierrassen verdrängt. Außerdem wurden in den zurückliegenden Jahrhunderten die Moore systematisch trocken gelegt und so gab es keinen Bedarf mehr an Tieren, die die nassen Niederungsbereiche beweiden konnten. Seit fast 20 Jahren werden nun wieder Wasserbüffel als Landschaftspfleger auf feuchten Flächen, zum Beispiel Mooren, mit minderwertigem Futter (Schilf, Brennnessel und Binsen) eingesetzt. Schafe und auch herkömmliche Rinderrassen hätten Probleme mit der Feuchtigkeit und dem Futter. Darüber hinaus schmeckt auch das gewonnene Büffelfleisch hervorragend und kann zum Beispiel zu leckerer Salami verarbeitet werden. Durch die Beweidung der Moore mit Büffeln entstehen wieder offene Flächen, so dass typische Moorpflanzen zurückkehren und damit dann auch seltene Insekten und Vögel begünstigt werden.
Wer die wunderschönen, sanften Tiere besuchen möchte, sollte sich ihnen behutsam nähern. Die Herde ist mit einem Stromzaun gesichert und auch den Stromkasten sollte man nicht berühren.
Fotos: B. Herold

Life Schreiadler vorgestellt

Ein europäisches Naturschutzprojekt mit dem Ziel, die Lebensräume der drei stark gefährdeten Vogelarten Schreiadler, Wachtelkönig und Seggenrohrsänger wiederherzustellen.

Logo Land BrandenburgLogo Natura 2000Logo Live