life Schreiadler: Wiederbesiedlung

01.08.2016

Wiederbesiedlung

Die Baumaßnahmen in der westlichen Sernitzniederung sind seit fast 8 Monaten abgeschlossen. Es wird daher Zeit, einen Blick hinter die (Schilf-)-Kulissen zu werfen. Nach dieser kurzen Zeit, also weniger als eine Vegetationsperiode sind in der Fläche bereits viele Veränderungen sichtbar.
Die ehemalige Schilfwüste erblüht in unterschiedlichen Farben. Die Abtorfungsflächen sind schon jetzt weiträumig von charakteristischer Moorvegetation besiedelt. Viele Flächen befinden sich aktuell in einem hübschen Blühaspekt von Gilb- und Blutweiderich. Gliederbinse, Minze, Sumpf-Weidenröschen oder Sumpfsegge waren vor Umsetzung der Maßnahmen nur punktuell und in meist geringer Dichte aufzufinden, zurzeit breiten sich diese Bestände zusehends aus. Dennoch ist die gegenwärtige Artengarnitur lediglich ein Zwischenstand (Sukzession- stadium) auf dem Weg zu neuen dauerhaften Pflanzen- gemeinschaften. Die im Winter gut erkennbaren reinen Wasserflächen sind nur noch in sehr wenigen Bereichen vorhanden.
Aber nicht nur auf die Pflanzenwelt haben die Maßnahmen einen offensichtlich positiven Effekt: Im Frühjahr diesen Jahres wurden die Flächen erfolgreich als Bruthabitat von Kranich und zahlreichen Kiebitzen genutzt. Zudem waren weitere neue Gäste wie Bruchwasserläufer, Flußregen- pfeifer und Bekassine über eine längere Zeit anwesend. Auch nutzten sehr viele Rotbauchunken die neu entstandene Fläche, um mit ihren unverwechselbaren Rufen potenzielle Partner anzulocken.
Da bis auf den Kranich alle diese Arten bisher nicht in diesem Gebiet der Sernitzniederung erfasst wurden, freuen wir uns ganz besonders darüber, diese "neuen" Arten nunmehr auf den Abtorfungsflächen vorgefunden zu haben.

Life Schreiadler vorgestellt

Ein europäisches Naturschutzprojekt mit dem Ziel, die Lebensräume der drei stark gefährdeten Vogelarten Schreiadler, Wachtelkönig und Seggenrohrsänger wiederherzustellen.

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