life Schreiadler: Entbuschungen gegen Verbuschungen

21.10.2016

Entbuschungen gegen Verbuschungen

Diese Raupe frisst gerne Gehölze. Ihre breiten Ketten verhindern ein Einsinken in den feuchten Moorboden.

Zurzeit ist im Bereich der östlichen Sernitz-Niederung eine weitere spezielle Maschine im Einsatz. Eine umgebaute Pistenraupe häckselt nun mit einem Forstmulcheraufsatz Gebüsche klein, die in den vergangenen 50 Jahren aufgewachsen waren. Unter der Verbuschung leiden nicht nur lichtholde Pflanzenarten wie Kuckucks-Lichtnelke oder bestimmte Seggen-Arten. Insbesondere die auf offene Moore spezialisierten und darum heute stark gefährdeten Vogelarten wie Wachtelkönig und Bekassine meiden verbuschte Bereiche. Aus diesem Grund haben wir in Absprache mit den lokalen Akteuren und der Unteren Naturschutzbehörde Bereiche identifiziert, in welchen die Entbuschung durchgeführt werden kann. Im Anschluss sollen diese Bereiche wieder in eine Wiesennutzung überführt werden, um die Offenhaltung zu gewährleisten. Die nun braun erscheinenden Bereiche werden schon im Frühjahr von zahlreichen Pflanzenarten wieder besiedelt. Übrigens wird diese Maßnahme auch in anderen Moor-Projekten, so z.B. im Kalkmoor-Projekt des Naturschutzfonds durchgeführt.
Wir werden Sie über die Entwicklung der Fläche weiter informieren und auch bei Exkursionen im Frühjahr gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Anfangs sieht der Boden entblöst aus. Im kommenden Frühjahr sorgen die vielen im Boden geborgenen Samen jedoch für eine schnelle Wiederbesiedlung der Fläche.

Kollege Timm Sauer begutachtet die Entbuschungsfläche. Dieses schöne Exemplar einer Rispensegge sowie Einzelgehölze wurde vom Maschinenführer gefühlvoll umfahren.

Life Schreiadler vorgestellt

Ein europäisches Naturschutzprojekt mit dem Ziel, die Lebensräume der drei stark gefährdeten Vogelarten Schreiadler, Wachtelkönig und Seggenrohrsänger wiederherzustellen.

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